Hallo liebe Leser,

Sie interessieren sich dafür, was Lehrerinnen und Lehrer verdienen, weil Sie entweder als Schülerin und Schüler, Studierende/r oder Quereinsteiger darüber nachdenken, selbst den Beruf zu ergreifen. Wenn Sie nun hier zunächst auf Text und nicht auf Zahlen stoßen, lesen Sie bitte trotzdem weiter, Sie könnten sich dadurch vielleicht einige Unannehmlichkeiten ersparen. …

Wenn Sie bei Ihrer Berufswahl noch einigermaßen unentschlossen sein sollten und sich sagen, ehe ich Taxi fahre, mach‘ ich Lehrerin oder Lehrer, dabei verdiene ich nicht schlecht, habe einen sicheren Arbeitsplatz, ’ne Menge täglichen Freiraum und die Ferien … , dann lassen Sie’s!

Wenn Sie jetzt an Fächer denken, die Ihnen besonders liegen und schon gespannt wären, wie man Wissen methodisch und didaktisch „rüberbringt“, dann haben Sie schon bessere Karten. Aber – das wird auch nicht reichen! Glauben Sie mir, wir müssen mehr in unserem pädagogischen Koffer dabei haben. Wie Sie vielleicht (noch nicht) wissen, werden im PISA-Musterland Finnland alle Lehramtstudentinnen und -studenten vor dem Studienbeginn einem Eignungstest unterworfen; raten Sie mal, wieviele bestehen (ein Drittel!). Dabei geht es nicht in erster Linie um entsprechende Abiturnoten oder vorhandenes Fachwissen, sondern um erfassbare menschliche, emotionale und soziale Kompetenzen. Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie hier Kompetenzen besitzen, wären Sie auf einem tollen Weg!

Ziel dieses Weges könnte sein, Begleiter junger Menschen zu werden, denen Sie über den persönlichen Umgang miteinander oder bestimmte Inhalte bei der gemeinsamen Arbeit im Unterricht Perspektiven für ein Leben eröffnen können, in dem der Versuch gewagt wird, zu einem fairen Miteinander im Kleinen wie im globalen Großen zu gelangen. Und Sie dürfen sich jetzt schon freuen, welche Kräfte dabei in Ihnen frei werden – Burnout ade!

Zur Besoldung: Die richtet sich jeweils nach den Bestimmungen der einzelnen Bundesländer. Einige grundlegende Informationen: 

Die Bandbreite unserer Lehrergehälter ist abhängig von der Schulart, der Dauer der Beschäftigung und, wie erwähnt, den Bundesländern. Diese haben jeweils eigene Besoldungstabellen, die nicht unerhebliche Unterschiede aufweisen. Dabei ist beim Nettoeinkommen zu berücksichtigen, ob es sich um verbeamtete oder angestellte Lehrkräfte handelt. Anders als Beamte müssen Letztere Sozialabgaben entrichten, was zu einer monatlichen Minderung von einigen Hundert Euro im Vergleich zu ihren Kollegen führt. Je nach der schulpolitischen Ausrichtung der einzelnen Landesregierungen könnte es darüberhinaus in Zukunft zu Schritten hin zu einer vereinheitlichten Lehrerausbildung bzw. einer Angleichung der Lehrergehälter kommen.

Sie auf dem Weg in ein erfülltes Berufsleben zu begleiten ist das Ziel meines „etwas anderen Handbuchs der pädagogischen Praxis“ – „Traumberuf LehrerIn – Alltag und Vision“.